Friedensmarsch 2019 in Wilhelmshaven

Frieden ist machbar

Der diesjährige Wilhelmshavener Friedenmarsch war zum Einen geprägt von der anstehenden Europawahl, zum Anderen aber von der verbalen und praktischen Aufrüstung in der Welt.

Krieg ist eine der Hauptursachen für Flucht und Vertreibung und nach wie vor ist die wichtigste Fluchtroute nach Europa über das Mittelmeer. ‚Meer-Menschlichkeit‘ durfte auf diesem Friedensmarsch also keinesfalls fehlen!

 

Friedensmarsch 2019
Das Team ‚Meer-Menschlichkeit‘ auf dem Wilhelmshavener Friedensmarsch (v.L. Olaf Harjes, Jannes Wiesner, Ulf Berner, Alexander Westerman. Es fehlt Franziska Zielke)

Bis zu 120 Menschen versammelten sich am Ostermontag 2019 auf dem Börsenplatz in Wilhelmshaven, um gemeinsam für den Frieden in der Welt einzutreten und Kriegshandlungen weltweit zu ächten.

Aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Nachdem man im vergangenen Jahr die Route um den großen Hafen gewählt hatte, legten die Organisator*innen dieses Jahr Wert auf eine innerstädtische Strecke mit geschichtsträchtigen Haltepunkten. Darunter waren der Synagogenplatz, der Reichs-Pietsch & Köbis-Platz (Alter Rathausplatz) und der Krökelplatz.

An den Haltepunkten hielten Vertreter*innen der beteiligten Organisationen kurze Friedensansprachen. Redner*innen waren Pastor Rüdiger Möllenberg (Kirchenkreis Friesland/Wilhelmshaven), Hanso Janßen (Landesvorsitzender BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Nds.), Amira Mohamed Ali (MdB-DIE Linke), Axel Opitz (DGB), Pastor Stefan Stalling und Jannes Wiesner (Jugendparlament Friesland)

„Wozu brauchen wir Aufrüstung? Die drängenden Probleme unserer Zeit, wie den Klimawandel oder soziale Ungleichheit, werden wir damit sicherlich nicht lösen.“ (Axel Opitz)

Die Redner*innen gingen in ihren Reden immer wieder auf die drohende Aufrüstung und Waffenexporte auch in kriegstreibende bzw. kriegsführende Länder ein. Die Angst vor Krieg und Terror nimmt wieder zu und die Antwort muss ‚Frieden stiften‘ heissen, statt in der Gewaltspirale mit zu wirken.

Pastor Stefan Stalling übte in seiner Ansprache vor der Banter Kirche auch deutliche Kritik an der Institution Kirche.

„Die Kirche hat Waffen gesegnet und für Siege gebetet und unterhält einen Militärseelsorgevertrag mit dem deutschen Staat und profitiert zumindest über die Kirchensteuern von der Arbeit die ihre Mitglieder in der deutschen Waffenindustrie verrichten.“ (Pastor Stefan Stalling)

Stalling hob aber auch die grundsätzliche Verpflichtung der Kirche zur Friedensstiftung hervor und berichtete von den eindrücklichen Erfahrungen mit geflüchteten Menschen im Flüchtlingscafé des Mehrgenerationenhauses der Banter Gemeinde.

Frieden, dass ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern das tägliche Bemühen um Verständigung, Akzeptanz der Unterschiedlichkeiten, soziale Gerechtigkeit und Schutz unserer Umwelt und natürlichen Ressourcen.

Impressionen vom Friedensmarsch 2019

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